Zum Anbau gab’s gleich einen Einsatzrekord

6. Januar 2020
Turbulentes Jahr für die Rockoldinger Feuerwehr

Im prall gefüllten Schulungsraum ließen die Verantwortlichen der FFW Rockolding auf der Jahreshauptversammlung am Dreikönigstag das abgelaufene Jahr Revue passieren.

Vor 80 Gästen und Mitgliedern berichtete der 1. Kommandant, Georg Wein, über die Rekordzahl von 34 Einsätzen. Es war zwar zum Glück kein so ein herausragendes Ereignis dabei wie die Explosion bei Bayernoil im Vorjahr, aber dafür waren es fast dreimal so viele Einsätze wie in 2018, als die Floriansjünger 13 mal ausrücken mussten. Noch niemals zuvor wurde die Rockoldinger Feuerwehr öfter um Hilfe gerufen.

Neben neun Fehlalarmen durch Brandmeldeanlagen waren die nunmehr 31 Aktiven bei verschiedenen Verkehrsunfällen, anderen diversen technischen Hilfeleistungen und bei vier echten Brandereignissen gefordert. Auch bei der Schneekatastrophe Anfang letzten Jahres waren drei Männer und eine Frau der Rockoldinger Feuerwehr im Rahmen des landkreisweiten Hilfeleistungskontingents dabei und schaufelten in Bayrischzell Schnee von den Dächern.

In Summe kamen die Aktiven auf mehr als 300 Einsatzstunden. Genauso viele Übungsstunden kamen noch hinzu.

Der zweite Schwerpunkt seiner Ausführungen lag im Anbau des Feuerwehrgeräte-hauses, der Mitte 2019 fertiggestellt wurde. Hier investierten die Floriansjünger weitere gut 700 Stunden in den Ausbau des neu geschaffenen zweiten Fahrzeugstellplatzes. Dadurch und dank der glücklicherweise stetig steigenden Zahl aktiver Mitglieder sieht Wein die Feuerwehr für die Zukunft gut aufgestellt.

In den Um- und Ausbau des vom Feuerwehrverein angeschafften Mannschaftstransportfahrzeugs steckten die Floriansjünger weitere ca. 400 Arbeitsstunden. Wein bezeichnete das Auto als neues Schmuckstück der Feuerwehr. Nach Einbau der Funkausrüstung wird das Fahrzeug voraussichtlich Mitte Februar in Dienst gestellt.

Der 1. Vorstand, Peter Prummer jun., ging in seinen Ausführungen auf die vielfältigen Vereinsaktivitäten ein. Hervorzuheben dabei sind wie immer das Maibaumaufstellen sowie das Sommernachtsgrillfest, das in der Bevölkerung immer regen Zuspruch findet. Des Weiteren unterstützte die Feuerwehr den Krieger- und Kameradenverein Rockolding bei der Durchführung seiner Fahnenweihe nicht unerheblich.

Der Jugendwart Markus Prummer berichtet davon, dass die Jugendgruppe mit 21 Mitgliedern nach wie vor eine der größten im Landkreis ist, und – bewiesen durch zahlreiche Präsenz auf örtlicher und regionaler Ebene – nicht nur auf dem Papier existiert.

32 Jugendübungen und die Vorbereitung und Teilnahme an zahlreichen Wettbewerben ergaben in Summe die stolze Zahl von 1.850 Übungsstunden. Prummer ließ die verschiedenen Aktivitäten Revue passieren, was die Anwesenden immer wieder mit Applaus honorierten.

Besonderen Platz in seinen Ausführungen nahmen die Teilnahme am Kreisjugendfeuerwehrtag in Reichertshofen sowie natürlich der 24-h-Tag ein, bei dem zusammen mit den Kameraden aus Vohburg, Ilmendorf und Ernsgaden verschiedenstes Übungen, sowohl jede einzelne Wehr als auch große Gemeinschaftsübungen stattfanden.

Hier galt es beispielsweise in Vohburg einen großen realen Flächenbrand zu löschen bevor die Nachwuchskräfte nach Ernsgaden alarmiert wurden, wo es galt, bei einem simulierten Schulhausbrand die Zusammenarbeit zu üben und natürlich den Brand zu löschen und Vermisste Personen zu retten. Die große Abschlussübung fand in Rockolding statt, wo sich die Verantwortlichen auf dem Gelände der Spedition Thoma ein besonderes Szenario ausdachten.

Bürgermeister Martin Schmid hob in seinem Grußwort das Engagement der Feuerwehr und hier insbesondere der Jugendgruppe hervor und bescheinigte eine „Top“-Arbeit. Der Generationenwechsel aufgrund der Neuwahlen im vergangenen Jahr ist nach seiner Einschätzung gelungen. Auch den Anbau und die Anschaffung des neuen Fahrzeugs würdigte der Rathauschef. Besorgt zeigte er sich über die allgemeine Verrohung der Gesellschaft und hier insbesondere auf zunehmende Angriffe auf Hilfskräfte gleich welcher Organisation. Hier gelte es, das Ehrenamt zu schützen. Insgesamt bekräftigte er seine schon früher getätigten Aussagen, dass die Stadt Vohburg hinter ihren Feuerwehren stehe.

Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Reinhard Bauer und Klaus Werth, für 40-jährige Mitgliedschaft Erwin Gröber und Maria Ruf sowie Max Prummer für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Unter großem Applaus erhielten Josef Bergmoser, Anton Stangl und Altbürgermeister Ludwig Stiftl die seltene Ehrung für ihre 60-jährige Mitgliedschaft.